Wasser, ein kostbares Gut
Deutschland ist zwar ein wasserreiches Land und achtet sehr stark auf die Qualität des Trinkwassers, doch in den letzten Jahren steht es um die Verfügbarkeit nicht mehr so gut. Anlässlich des Weltwassertags am 22. März wollen wir einmal genauer auf das kostbare und hochwertige Lebensmittel und unsere Versorgung blicken.
Dass der zuverlässige und sichere Zugang zu Trinkwasser ein Privileg ist, vergessen wir Deutschen leider oft. Trinkwasser ist meist „einfach da“ und es ist eine Selbstverständlichkeit geworden, dass das kühle Nass immer dann aus dem Wasserhahn fließt, wenn wir es gerade benötigen. Doch nicht zuletzt der Sommer 2022 hat gezeigt, wie sorgsam wir mit diesem Gut umgehen sollten – und auch müssen.
Setzen Sie ein Zeichen für mehr Wasserschutz
Sie sind selbst für die Wasserwirtschaft zuständig? Dann haben Sie natürlich Ihre eigenen Erfahrungen dahingehend gemacht und wissen am besten über die Situation in der Region Bescheid. Wie gehen Sie persönlich mit der Verantwortung und den Veränderungen in der Wasserwirtschaft um? Gab es in der Region schon einmal Engpässe oder jüngst Preisanpassungen? Dann nutzen Sie doch auch den kommenden Tag des Wassers, um einmal mehr darüber aufzuklären, welche Bedeutung Wasser selbst und Sie als Versorger haben.
Wir machen den Anfang:
Wenn uns das Klima zu schaffen macht
Viel Sonne und wenig Regen, das klingt doch nach einem perfekten Sommer, nicht? Doch genau diese Wetterlage hat der Natur im letzten Sommer ganz schön zu schaffen gemacht. Lange Trocken- und vermehrte Hitzephasen führten zu Dürre und zu Waldbränden, nicht nur im südlicheren Europa, sondern auch hier in Deutschland. Anders als beispielsweise in Italien musste in Deutschland noch kein Notstand aufgrund von Wasserknappheit ausgerufen werden. Noch nicht! – Wer aufmerksam durch die Natur geht, wird bemerken, dass immer mehr Gewässer weniger Wasser führen, kleinere Bachläufe sogar fast ausgetrocknet sind. Ein Warnsignal, dass sich das Wasservorkommen verändert hat und wir sorgsamer damit umgehen müssen.
Die Versorgungslage in Deutschland
Hierzulande stammt das Trinkwasser größtenteils aus dem Grundwasser. Jede und jeder Deutsche verbraucht pro Tag etwa 128 Liter* Wasser. Eine große Menge, die da alltäglich zusammenkommt. Umso wichtiger wird sein, welche allgemeinen Vorkehrungen zum Schutz des Wassers und auch des Grundwassers unter Berücksichtigung des Klimawandels getroffen werden. Die Wasserwirtschaft steht dabei heute und auch in Zukunft vor Herausforderungen. Da Wasser in Deutschland zur Aufgabe der Städte und Gemeinden gehört und diese oft Betreiber der Wasserwerke sind, werden auch die Stadtwerke beim Wasserschutz weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Sie sind verantwortlich für die notwendige Infrastruktur und die Qualität des Wassers. All diese Prozesse sind sehr energiereich, kostenintensiv und benötigen Fachpersonal, vor allem da der Umbau auf einen klimafreundlichen und energieeffizienten Betrieb angestrebt wird.
Bedeutung des Weltwassertags
Anders als wir Deutschen haben leider noch immer mehrere Millionen Menschen auf der Erde keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Versorgung. Das soll sich laut den Vereinten Nationen bis spätestens 2030 ändern und so wurde 1992 der Weltwassertag ins Leben gerufen. Jährlich am 22. März lenkt er die Aufmerksamkeit auf genau dieses Defizit. Die sichere Versorgung mit Wasser ist lebensnotwendig und die Weltbevölkerung muss ihr Handeln entsprechend neu ausrichten, damit niemandem der Zugang verwehrt bleibt.
Ein schwieriges Unterfangen, weshalb Deutschland als Industrienation bereits wichtiger Geldgeber für weltweite Partnerschaften ist, um Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu eröffnen. Und auch die nationale Wasserstrategie wird beeinflussen, wie sicher unsere Wasserversorgungen die nächsten Jahrzehnte bleibt.
So blicken wir also gespannt auf die vom 22. bis zum 24. März stattfindende Wasserkonferenz in New York. Sie auch?
* Quelle: Bundesregierung, 2022
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