Typografie – Wie Buchstaben wirken
Schrift wirkt und kann viel aussagen. Und damit ist nicht nur der Inhalt in Form der aneinandergereihten Wörter und ihrer thematischen Aussage gemeint. Aussehen und Lesbarkeit von Fonts sind maßgeblich dafür, wie wir Texte und deren Thema wahrnehmen und welche Emotionen geweckt werden.
Der Font ist ein Zeichensatz, also eine Sammlung von Zeichen. Er zeichnet sich durch verschiedene Schriftschnitte (Dicke, Ausrichtung und Laufweite) aus, welche verschiedene Wirkungen erzielen können. Und bei der Auswahl einer Schrift – sei es für das Corporate Design eines Unternehmens oder für bestimmte Medien und Werbemittel – ist vieles zu beachten.
Wir haben einmal fünf wichtige Aspekte zusammengefasst:
Lesbarkeit
Ein einfach zu lesender Text bleibt besser in Erinnerung als ein Text, bei welchem wir Mühe haben, den Inhalt zu begreifen. Und damit ist keine komplizierte Wortwahl, sondern die Darstellung in Form der Schrift gemeint. Der Fokus sollte darauf liegen, dass Inhalte möglichst einfach aufgenommen werden können und die Leser nicht durch schlechte Lesbarkeit daran gehindert werden und womöglich die Konzentration und Freude am Lesen verlieren.
Kontrast und Kompatibilität
Die Buchstaben und der Hintergrund sollten ausgewogen sein. Während Schriften mit wenig Kontrast oft schwer lesbar sind, können kontrastreiche Schriften bei langen Texten anstrengend auf die Augen wirken. Im besten Fall ist eine Schrift auch für verschiedene Zwecke verwendbar ist, sowohl im Print- als auch Onlinebereich, und verfügt über alle für die verwendete Sprache notwendigen Zeichen.
Harmonie
Eine Schrift sollte immer mit dem Thema harmonieren. Einen Kriminalfall beispielsweise in einer verspielten, verschnörkelten Schrift zu setzen, erscheint ebenso unpassend, wie Kinderkleidung mit einer serifenbetonten geraden Schrift zu bewerben. Oft ist es sinnvoll, verschiedene Schriftschnitte zu kombinieren – immer dabei im Blick: die Lesbarkeit.
Kontext und Zielgruppe
Verschiedene Schriftarten und Stile sind bei verschiedenen Generationen unterschiedlich stark beliebt.
Damit ein Text also richtig adressiert und auch entsprechend wahrgenommen wird, sollte die Schrift nicht nur zum Inhalt passen, sondern auch zur Zielgruppe.
Serifenschrift oder serifenlose Schrift?
Je nach Aussage, Zielgruppe und Inhalt können beide Varianten sinnvoll erscheinen. Manche Schriftarten erfreuen sich einer hohen Beliebtheit, da sie vielseitig verwendbar sind. Serifenlosen Schriften wie beispielsweise die „Helvetica“ oder „Arial“ wirken neutral, sind gut lesbar und für fast alle Thematiken und Zielgruppen passend. Unter den Serifenschriften rangiert die „Times“ weit oben, da sie klassisch und etwas konservativ wirkt, aber auch eine gewisse Seriosität und Erfahrung ausstrahlt.
Unser Fazit:
Schriften sind weitaus mehr als nur aneinandergereihte Buchstaben. Je nach Kontext und Zielgruppe eigenen sich manche Schriften mehr als andere. Wichtig ist ein ausgewogener Einsatz und eine gute Lesbarkeit. Nur dann schafft man es, Inhalte möglichst unmissverständlich zu transportieren und Emotionen zu wecken.
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