Papier – ein rares Gut
In der vergangenen 36 Monaten gab es in Deutschland sowie global viele Veränderungen. Krisen wirken sich stark auf das Preisgefüge verschiedener Güter und Dienste aus. Auch am Papiermarkt hat sich einiges getan. Lesen Sie hier unsere Einschätzung zu Printprodukten und deren Wirkung.
Die aktuelle Lage
Der Großteil unserer Kunden ist im Bereich der Energiewirtschaft tätig. So bekommen wir tagtäglich von den Veränderungen mit, die sich seit Anfang 2022 am Energiemarkt ergeben haben. Gerade Energieversorger sind derzeit mit besonders vielen Fragen zu Verfügbarkeit und Preisentwicklung bei Strom und Gas konfrontiert. Und auch im privaten Umfeld haben die meisten Menschen verinnerlicht, dass vieles teurer wird. Ganz klar, dass man sich hier auf vielen Ebenen fragt:
Wie zuverlässig werde ich versorgt?
Wie lange und wie stark werden die Preise noch steigen?
Was kann ich mir bei den stark gestiegenen Preisen noch leisten?
Lieferengpässe verfolgen uns schon länger. Bereits die beiden vorangegangenen Jahre 2020 und 2021 waren geprägt von Veränderungen und neuen Herausforderungen.
Die Corona-Pandemie brachte vielseitige Einschränkungen mit sich, die auch Auswirkung auf Lieferketten hatten. Was bis dato stabil wirkte, klappte plötzlich ein wie ein Kartenhaus.
Für uns als Agentur hat sich die Veränderung vor allem beim Druck und insbesondere bei der Beschaffung von Papier bemerkbar gemacht.
Denn ein wichtiges Standbein bei uns ist die Produktion von Magazinen. Und Papier ist rar geworden, weshalb wir in den letzten Monaten ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen am Markt hatten.
Die Corona-Pandemie hat die Papierindustrie verändert, sodass die Beschaffung für Druckereien und Verlage erschwert wurde. Einige Firmen haben sogar Ihre Produktion umgestellt, da immer mehr Zellstoff für Produkte wie beispielsweise Verpackungen nachgefragt war. Nachfrage und Angebot bestimmen nachweislich den Preis und so sind für uns Preisschwankungen und Lieferengpässe beim klassischen Rollen- und Bogendruckpapier nicht neu. Das gilt nicht nur für neu hergestelltes Papier, sondern auch für Altpapier, welches man aus Deutschland bisher oft für den Recyclingprozess exportiert hat. Nochmals zugespitzt hat sich die Lage durch die geopolitischen Konflikte, denn gestiegene Rohstoff-, Energie- und Lieferkosten werden in vielen Fällen direkt weitergegeben, da sie von den Herstellern nicht anderweitig ausgeglichen werden können.
Wie haben sich die Produktionskosten für Druckprodukte verändert?
Viele unserer Kunden fragen sich, mit welchen Preissteigerungen sie bei einem Druckprodukt rechnen müssen.
Unsere Produktion ist in engem Kontakt mit unseren Druckpartnern, die uns aktuelle Informationen zu Verfügbarkeit und Preisen liefern. So können wir unsere Kunden bestmöglich beraten.
Aktuell bestehen laut unserer Druckpartner keine größeren Störungen mehr bei der Beschaffung von Papier. Einige konnten in den letzten Wochen und Monaten Ware auf Lager legen und können dieses bei rechtzeitiger Planung ohne Verzug beschaffen. Einzig wenn bestimmte Papiersorten bestimmter Hersteller angefordert werden, kann es vereinzelt zu längeren Lieferzeiten und größeren Preisänderungen kommen. Hier heißt es: Flexibel bleiben. Keine Sorge – wir haben hier so gut wie immer eine adäquate Alternative parat, wenn es mal schnell gehen muss.
Die Veränderung der Druck- und Papierkosten beträgt gegenüber dem Jahr 2020 oft bis zu + 20 % , bei bestimmten Papiersorten kann dies auch noch mehr sein. Das ist ein Fakt, den wir nicht kleinreden wollen und können. Die Preise am Papiermarkt schwanken auch weiterhin, sind jedoch seit Oktober 2022 etwa auf gleichem Niveau geblieben. Wir atmen etwas auf und wissen natürlich, dass sich das zum Jahresbeginn auch wieder ändern kann. Gerne liefern wir hierzu zu späterem Zeitpunkt nochmals ein Update.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir für Sie tagesaktuelle Preise abfragen und nicht mehr wie in der Vergangenheit langfristige Zusagen treffen können. Da wir in stetigen Austausch mit den Druckereien stehen, die das Papier beschaffen, geben wir Ihnen neue Informationen unverzüglich nach Kenntnis weiter, um für Sie den bestmöglichen Preis zu erzielen und bei Bedarf auch Alternativen parat zu haben.
Ist die Produktion auf Papier überhaupt noch zeitgemäß, auch mit Blick auf die Digitalisierung und Nachhaltigkeit?
Zwar nimmt der Einfluss von digitalen Medien zu und Online-Angebote erweitern sich stetig. Doch ist es an mancher Stelle weiterhin unverzichtbar, Printprodukte einzusetzen.
Gedruckte Flyer, Magazine, Zeitungen, Etiketten und mehr ziehen einfach an. Sie liefern in unserem Alltag wichtige Informationen – direkt, einfach verständlich und umsatzsteigernd.
Nicht umsonst fällt ein gedrucktes Kundenmagazin in die Kategorie Push-Medium (von engl. push = drücken, schieben). Ohne große Hindernisse erreichen Sie Kunden und potenziellen Neukunden und dabei sogar verschiedene Alters- und Personengruppen. Es bedarf kein weiteres Zutun für die Empfänger, denn ein Printprodukt aus dem Briefkasten wirkt einfach, sobald es in der Hand liegt. Ein großer Vorteil gegenüber den Online-Angeboten, wo Informationen aktiv abgerufen werden müssen. Doch auch ohne Digitales geht es heute nicht mehr. Die Kombi machts!
Ein Glück hat sich auch die Herstellung von Printprodukten auch sehr weiterentwickelt. Viele Produkte lassen sich schon heute deutlich nachhaltiger herstellen, als noch vor ein paar Jahre.
Die Stichworte Recycling-Papier, FSC-zertifiziertem Papier oder Graspapier, umweltverträglicher Farbe und klimaneutraler Druck (lesen Sie hier mehr) machen einen Unterschied.
Wir sagen also weiterhin „JA“ zu Print-Produkten, trotz Preis- und Umweltaspekten, die auf den ersten Blick die Argumentationsliste vieler schmälern. Immer im Blick für Sie natürlich eine besonders attraktive Herstellung. Und ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedanken sind wir auch weiterhin für Sie auf der Hut und halten nach umweltschonenden Neuheiten Ausschau.
Bei Frage sind wir gerne für Sie erreichbar.
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